„G“ – von Gesa Kieselmann-Fricke
Von Grevy Kunstraum Grevy!, Grevy-Ausstellung With 0 Kommentare„Kunst ist so unglaublich persönlich für mich, dass er mich erschrocken hat – der Gedanke, jemanden dort hinein zu lassen.“
Dennoch hat Gesa Kieselmann-Fricke sich entschlossen, ihre Arbeiten nun der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit Fotografie, Malerei und Zeichnung gewährt sie einem interessierten Publikum auf Anregung des Galeristen Arnd Schäfer im Rahmen einer Einzelausstellung einen Blick auf fast vier Jahrzehnte „Verschwiegenheit“.
Gesa Kieselmann-Fricke, 1963 in Göttingen geboren, verweigerte sich als Punk und DJane 1981 der Anmeldung an der Kunstakademie. Mit einer fertigen und aussichtsreichen Bewerbungsmappe in der Hinterhand entschied sie, sich Kunst weder erklären noch lehren lassen zu wollen.
Stattdessen ließ sie ihre kreativen Ideen in konkrete Handlungskonzepte einfließen, um 1986 ihre Agentur MDA zu gründen und die Vorhaben ihrer Kunden in Werbung, Fotografie und Design umzusetzen.
1991 nahm sie ein Studium auf an der Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Universität Wuppertal. Ihr Interesse galt vor allem den Vorlesungen und Vorträgen des dort zu der Zeit dozierenden Künstlers und Kunsttheoretikers Bazon Brock.
Der Wunsch, in ihrer Kunst frei zu sein, hat Gesa-Kieselmann-Fricke freilich nie losgelassen.
Dabei variieren Antrieb und Auslöser seit inzwischen fast 40 Jahren – stets aber sind es Momente, die ihr Leben ausmachen. Erfahrungen, Gedanken und Haltungen werden zum Katapult für „Lichtblicke“, sei es im buchstäblichen oder im übertragenen Sinn.
Diese Momente, mitunter scheinbar profan, für sie aber von tiefer Bedeutung und unverrückbarer Gültigkeit, möchte sie nun „verallgemeinern“ – und teilen.
Gesa Kieselmann-Fricke war in den zurückliegenden Jahren durchaus erfolgreich. Ihre Arbeiten fanden Liebhaber und Käufer, Menschen, die mit ihren Bildern sehr stark korrespondierten – immer aber in einem von ihr selbst begrenzten Umfeld.
Nun will Sie sich und einen Ausschnitt ihres Werks einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren: „Vielleicht ist es auch eine Art von Egoismus, meine persönlichen, in Kunst umgesetzten Augenblicke bei mir zu behalten. Es scheint mir immer mehr, doch sehr viel und vielleicht zu viel zurückgehalten zu haben. Es ist Zeit, auf den Part von mir zu hören, der unglaublich gerne teilt.“
Laufzeit 5. bis 19. Oktober 2018
Vernissage am Freitag den 5. Oktober 2018 ab 18 Uhr
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