Hommage an die Küche als Treffpunkt

Von Grevy With 0 Kommentare
Letzte Ausstellung in Grevy Satellite an der Löwengasse - von Thomas Dahl

Kölner Stadt-Anzeiger von Freitag16. August 2024

Altstadt-Süd. Zu einer experimentellen Geschmacksreise lädt die Galerie „Grevy-Satellite", Löwengasse 1, mit der aktuellen Ausstellung „More than Eating - Kunst und Kü-che* in ihre Räumlichkeiten an der Severinstraße.

15 Künstlerinnen und Künstler bedienen hier die Gäste mit 72 unerwarteten Sinn-lichkeiten. Im Rahmen der letzten Werkschau vor Ort überlassen die Galeristen Renate Geiter und Arnd Schäfer ihrem Team aus den Bereichen Malerei, Objekte und Mixed-Media die Bestückung der visuellen wie haptischen Speisekarte.

Als Zutaten finden vor allem vegetarische Komponenten Verwendung. Eier, die verschiedensten Gemüse und Früchte stechen dabei als Nahrquellen hervor. So erweitert Astrid Probst die klassischen Stillleben mit ihrer gerahmten Kreation aus Drachen-frucht und Limetten in Öl um eine anmutige wie stachelige Variante.

Einige Blicke entfernt sorgt Probsts Physa-listörtchen aus Acryl für den Anstieg des Blutzuckerspiegels, nur um von Carla Zockolls rustikaler Bratwurst an Senfgebir-ge genüsslich konterkariert zu werden.
Die Vergangenheit zelebrieren Bernd
Straub-Molitors „Mutterrollen". Die Nudel-hölzer tragen Mädchen- und Frauenpor-trats aus alten Familienalben auf ihrem Korper.
Sicht- wie hörbar demonstriert dagegen „Der letzte seiner Art" gegen seine vermeintliche Bestimmung: Ivana Pittrofs Ge-malde porträtiert in kühlen Tonen das Schicksal eines übriggebliebenen Eis kurz vor der Packungsentnahme.
„Mit der Ausstellung möchten wir die Küche als zentralen Treffpunkt in einer Gemeinschaft würdigen. Das vertraute Thema soll auch die Hemmschwelle zum Betreten eines Kunstortes mindern", sagt Renate Geiter.

Astrid Probst fertigte ihr „Physalistörtchen" als Kunstwerk gänzlich zuckerfrei an.

Wie es mit der „Satellite" weitergeht, erklärt Mitbegründer Arnd Schäfer: „Durch die positiven Erfahrungen wollen wir das Konzept der Pop-up-Galerien, also Einrich-tungen, die in der individuellen Wahrnehmung von heute auf morgen im urbanen Raum auftauchen, fortführen. Wir wollen zu den Menschen und in deren Stadtteile kommen, anstatt andersherum." Grevy-Satellite, Löwengasse 1, 50676 Köln.

Bis 30. August, Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags 14 bis 18 Uhr, samstags 12 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung, 
Finissage: am 30. August

18 bis 21 Uhr. Telefon: 0172/73 20 515.

www.grevy.org

 

Da der Artikel bisher nicht auf https://www.ksta.de erschienen ist,

 

 

 

Samstag, 17. August 2024