Ragnar Helgi Ólafsson "Laus blöð / Lose Blätter"
Von Grevy Kunstraum Grevy!, Lesung With 0 KommentareRagnar Helgi Ólafsson Laus blöð / Lose Blätter
Poesie aus Island im Rahmen der Ausstellung "Kapellenschulen - Auf den Spuren der nassauischen Grafen Wilhelm und Johann VI“ von Thomas Kellner
Sonntag, den 19. November 2023, ab 18 Uhr geöffnet, die Lesung beginnt ab 19:30 Uhr.
Einen schlichteren Titel hätte der isländische multi-kreative Künstler Ragnar Helgi Ólafsson für seinen neuen Gedichtband nicht wählen können, die Gedichte darin sind allerdings alles andere als schlicht: Sie, in denen das Unerwartete stets das Vorhersehbare übertrumpft, sind überreich in Form und Inhalt, spüren auf, was wir im Bewusstsein nicht erfassen können, sind mal surreal, mal leise melancholisch, mal humorvoll und immer traumwandlerisch schön. Auf seiner Lesereise durch Deutschland mit dem aktuell im ELIF Verlag erschienenen Band macht der mit dem Original für den „Literaturpreis des Nordischen Rats“ nominierte Dichter auch Station in Köln. Im Gespräch mit Wolfgang Schiffer, der die Gedichte zusammen mit dem isländischen Maler Jón Thor Gíslason übersetzt hat, stellt er sich und sein Werk im Kunstraum Grevy vor.
Eintritt frei. Um eine Spende für die Akteure wird gebeten.
Ragnar Helgi Ólafsson, geb. 1971 in Reykjavík, arbeitet als Bildender Künstler, Grafikdesigner, Musiker, Verleger und Schriftsteller. Zu seinen erfolgreichsten Büchern zählen der Gedichtband Til hughreystingar þeim sem finna sig ekki í samtíma sínum / Denen zum Trost, die sich in ihrer Gegenwart nicht finden können (2015/ELIF Verlag 2017), für den er mit dem Tómas-Guðmundsson-Poesie-Preis ausgezeichnet wurde, die Story-Sammlung Handbók um minni og gleymsku / Handbuch des Erinnerns und Vergessens (2018/ELIF Verlag 2020), die ebenso für den Isländischen Literaturpreis nominiert war wie sein 2019 erschienenes, Ein Requiem genanntes Buch Bókasafn föður míns / Die Bibliothek meines Vaters. Zuletzt veröffentlichte er die Gedichtsammlung Laus blöð / Lose Blätter (2021/ELIF Verlag 2023); mit dieser ist er für den Literaturpreis des Nordischen Rats 2023 nominiert. Er lebt und arbeitet in Reykjavík.
Wolfgang Schiffer, geb. 1946 in Nettetal/Niederrhein, arbeitete seit 1976 zunächst als Hörspieldramaturg beim WDR, die letzten zwanzig Jahre bis zu seiner Pensionierung 2011 war er in leitender Position für Hörspiel, Radio-Feature und Literatur zuständig. Immer schon ist er auch als Herausgeber sowie als Übersetzer aus dem Isländischen tätig gewesen und schreibt Prosa und Lyrik. 2022 erschienen in deutsch-isländischer Ausgabe die Lyrikbände Schnee über den Buchstaben von Dagur Hjartarson und Ewigzeit von Ásta Fanney Sigurðardóttir sowie sein eigener Lyrikband Dass die Erde einen Buckel werfe, in diesem Jahr die Anthologie Türschwellenkinder – Über die Arbeit der Eltern sowie der deutsch-isländisch edierte Gedichtband Lose Blätter von Ragnar Helgi Ólafsson (alle ELIF Verlag). Wolfgang Schiffer ist Träger des Ritterkreuzes des Isländischen Falkenordens. Wolfgang Schiffer lebt in Köln und Prag.
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