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Werke von Bernd Straub-Molitor

… Bildaufzeichnungen von allem, was existiert hat, leben weit verbreitet in den verschiedensten Bereichen des grenzenlosen Universums. Ernest Renan
Anzahl der Kunstwerke 2

 

Bernd Straub-Molitor

Aktuelles

    •  Look at me 27.03.2024 - 15:52
    Porträts - mehr als ein Abbild

    Menschen sind fasziniert von anderen Menschen.

    •  RSS-Feed 12.03.2024 - 12:01
    Kunst zum Ausklang des Sommers

    •  RSS-Feed 12.03.2024 - 12:01
    Artikel zur Ausstellung "Weiß" von Thomas Dahl erschienen bei Choices

    „Weiß ist der Vorname der Zeit“, schreibt Botho Strauß in seinem Buch „Die Fehler des Kopiste

    •  RSS-Feed 12.03.2024 - 12:01
    Artikel von Simone Labonté bei CRELALA Kunst

    Weiß, die Mutter aller Farben!

    •  Blog 12.03.2024 - 12:33
    Sieben Positionen zur Mutter aller Farben

     

Über den Künstler

 

Die Arbeiten von Bernd Straub-Molitor ergeben sich aus Spiel, Experiment und Zufall. Mit Methoden der Concept-, Minimal- und Appropriation-Art verbindet er gesuchte wie gefundene Elemente zu poetischen, oft melancholischen, teils auch ironischen oder erotischen Montagen, Installationen, Videos, Text- und Nachbildern. Zeit, Vergänglichkeit und Erinnerung sind dabei wiederkehrende Themen.

 Als Ausgangsmaterial dienen ihm meist Bildwelten der Vergangenheit, insbesondere die vor-digitale Fotografie. Sein über Jahre gewachsenes Archiv von anonymen Amateur- wie von professionellen Atelieraufnahmen liefert die Vorlagen für verschiedene Werkserien, in denen er die alten Lichtbilder in einen neuen, ungewöhnlichen, manchmal rätselhaften Kontext setzt.

 

So werden in der Serie >Ferne Spiegel< antike Kabinettfotos nicht frontal, sondern indirekt als Spiegelbilder in Schaukästen hinter Glas präsentiert, was die zeitliche Distanz der porträtierten Frauen, Männer und Kinder zu uns Heutigen buchstäblich widerspiegelt.

 

In seinen >Randfiguren< lenkt BSM den Blick des Betrachters auf zufällig ins Bild geratene Figuren im Hintergrund, indem er die eigentlichen Protagonisten daneben bis an die Grenze zur Unkenntlichkeit verblassen lässt.

 

Für eine weitere Serie fotografiert er alte Studioporträts rückseitig gegen das Licht ab, wodurch die Dargestellten als lediglich durchscheinende >Contre-jour-Gespenster< eine bleiche, beunruhigende Präsenz erfahren.

 

Kleinformatige Schnappschüsse aus den 1950er Jahren werden beispielsweise durch Glasmurmeln gescannt und so „psychedelisch“ verfremdet (>Temponauten<). Anderes vorgefundenes Bildmaterial wird in sich überlagernden Hinterglasdrucken zu mehrschichtigen Collagen kombiniert (>Lichtjahre<).

 

Auch in seinen Videoarbeiten verleiht BSM namenlosen längst Verstorbenen frappierende Präsenz (>Distant Cousins< I/II), selbst dann wenn sie einst schlafend aufgenommen wurden(>Hotel Hypnos<).

 

Seit einigen Jahren sammelt und archiviert BSM was ihm aus der Flut „herrenloser“ Fotos von Gegenständen aller Art im Internet zufällig ins Auge fällt und vor dem spurlosen Verschwinden bewahrenswert erscheint. Bilder ohne jeglichen formalen Anspruch zum kurzfristigen Zweck der Illustration privater Online-Angebote geschossen, manchmal aber durchaus einem ungelenken Gestaltungswillen folgend.

Er entdeckt darin eine neue, digitale Form naiver, ihrer selbst unbewusster „Volkskunst“. Seine Aufgabe sieht er vorrangig im Finden und Konservieren der Motive, die er in der Regel 1:1, d. h. praktisch unbearbeitet, zu Serien oder Konvoluten von Prints kombiniert. Gelegentlich verwendet er bestimmte dieser Fundstücke auch, um sie grafisch zu verfremden.

Vita

Geboren 1954 in Düsseldorf, lebt und arbeitet seit 1988 in Köln.

Einzel-/Gruppenausstellungen u. a. in Berlin, Bonn, Colorado Springs, Düsseldorf, Hamburg, Köln, Liverpool, Lüttich, Paris, Wien.

Preis des Bulgarischen Künstlerverbandes auf der »Art Collage International«, Plovdiv 2000.