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Mit der Ausstellung „Structures“ zeigt wir vom 24. Januar bis zum 28. Februar 2020 erstmalig abstrakte Arbeiten, die ihre Inspiration auch in der Wissenschaft finden. Matthias Hloucha, Robert Huber, Juanjo López Brotons und Anette Grinda zeigen Teilchen und Elemente in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit. Ausgangspunkt ist für alle Künstler das reale Leben. Strukturen sind allgegenwärtig: Von den physikalische Gesetzen der Natur bis zur Interaktion ganzer Gesellschaften. Aus vielen kleinen „Puzzleteilen“ ergibt sich ein großes Ganzes. Jedes Teil ist wichtig, trägt zum Gesamtergebnis bei.
So erforschte der promovierte Naturwissenschaftler Matthias Hloucha an einem Forschungsinstitut in den USA mit Hilfe von Zufallszahlen die Strukturen von Flüssigkeiten. „Muster“, die für das menschliche Auge nicht zu erfassen sind werden mithilfe von Computersimulationen sichtbar. Diese wissenschaftliche Methode wird Inspiration und Startpunkt für seine Kunst. Mit eigens in Java geschriebenen Computerprogrammen erschafft er Strukturen, die er sichtbar macht. Für jedes Bild programmiert er Ausgangspunkte, Form- und Farbspektren, alles weitere überlässt er dem „definierten Zufall“ der Mathematik. Die quadratischen Bilder lässt Hloucha auf Aluplatten drucken.
Robert Huber arbeitet mit großen Kristallinstallationen: Salzen, für die er Umgebungen definiert, die das Wachstum beeinflussen, das er aber nur bedingt steuern kann. Eine lebende Struktur, die in sich korrespondiert, sich gegenseitig befördert oder auch einschränkt und sich innerhalb von Stunden verändert. „Die kristallinen Wachstumsprozesse folgen nicht meinem kreativen Willen, sondern ihren eigenen Gesetzen, sie sind nur bedingt kontrollierbar“, erklärt Huber, „Ich mache sie sichtbar.“
Juanjo López Brotons erarbeitet für jedes seiner Werke ein formales System – eine Struktur, die das Wesen und die Eigenschaften der realen Welt abstrahiert und abbildet. In seinem Verständnis sind Harmonie und Gleichgewicht die Grundlagen allen Lebens. Jede Form gehört zu einem großen Ganzen, alle „Teilchen“ stehen in Beziehung zueinander, bestimmen unser Leben. Er arbeitet rein malerisch, sein Bildkonzept erarbeitet er zuvor am Computer nach geometrischen Prinzipien.
Tusche und Feder sind die Arbeitsmaterialien der Künstlerin Anette Grinda. Mittels des gleichmäßigen Ziehens von Strichen – der Konzentration auf kleinste Einheiten - entwickelt sie in ihren Arbeiten eine große Struktur, die erst mit Abstand sichtbar wird. Strukturen, die sich lebendig von dem Papier lösen oder darin eintauchen und im Nichts verschwinden. Das große Ganze, steht auch in Ihrem Fokus: „Jeder kleinste Strich ist wichtig, man darf sich jedoch nicht in den Strichen verlieren, betont Grinda. „Ich darf das große Ganze nie aus den Augen verlieren. |
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